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Wir sind noch nicht fertig.
Als ich Kind war, bauten wir im Wald eine Hütte. Eigentlich war es eine Grube, die wir mit einem Spitzdach aus Zweigen versahen. Irgendetwas mussten wir in der Hütte tun, am besten essen. Wir sammelten Pilze und die Mutter von einem Jungen unserer Gang nahm uns die Pilze ab, briet sie zu Hause und brachte sie uns in einer Schüssel vorbei. In meiner Phantasie, in meinen Träumen auf dem Weg zur Schule, wurde diese Hütte dann zu einem großen halb unterirdischen Haus mit Festsaal und Dienern. Eine Phantasie-Eisenbahn führte dann von dem Haus weit weg – irgendwohin in die Welt. – Kinder haben verrückte Träume und machen auch viel Unsinn. Ein Freund von mir kletterte einmal aus Neugierde einen Hochspannungsmast hinauf und bekam fast einen tödlichen Schlag. – Kinder träumen, sind furchtbar neugierig und sogar größenwahnsinnig. Das gehört zum Kindsein dazu, sagen die Psychologen. Nur wer mit 30 immer noch an Hochspannungsmasten hinaufklettert, bei dem ist etwas falsch, oder er ist Elektriker. Kindern verzeiht man fast alles.
„Sie sind noch nicht fertig.“
Aber dann frage ich mich, was diese verrückte Idee in die Bibel bedeutet: Den Kindern gehört das Reich Gottes (Markus 10,14).Wie auch immer dieses Reich aussehen wird: es ist das absolute Herzstück aller Predigten, der Kern biblischer Gedanken, das Epizentrum im Sturm der Debatten im Neuen Testament. Fast alle Geschichten kreisen darum, auch wir kommen daran nicht vorbei. Und den Kindern gehört es. Wissen die das überhaupt?
Dann müssen wir uns jetzt mal Gedanken machen, was uns Erwachsenen zum Reich Gottes fehlt. Vernunft eher nicht. Bildung, Ordnungssinn, Struktur, Denken, handwerkliche Fähigkeiten, alles, was uns auszeichnet, wird im Reich Gottes nicht gebraucht. Stattdessen kindlicher Größenwahn und Träumerei. Und dass man Spaß daran hat, in einer selbstgebauten Hütte im Wald Pilze zu essen oder Hochspannungsmasten hochzuklettern.
Ja, wir sollten uns wirklich Gedanken machen. Oder vielleicht gerade nicht Gedanken. Das ist ja wieder so typisch Erwachsensein, Denken! Ob durch Denken die Welt besser wird? Glauben schon eher. Da sind Kinder besser drin. Oder träumen, neugierig sein und vor allem: niemals „fertig“. Das schlägt Ihnen vor zum Kindertag und zum Jubiläum des Kindergartens – Ihr Pfarrer Markus Böttcher
Ihr Pfarrer
Markus Böttcher
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Fäden verbinden
Unter diesem Motto möchte ich gerne ein Projekt ins Leben rufen, dass älteren Menschen in Mediasch / Rumänien gewidmet ist: Kreative Menschen bei uns in Friedrichshagen nähen gesteppte Patchwork-Decken zugunsten eines evangelischen Altenheims in Hetzeldorf in der Nähe von Mediasch. Die Teilnehmer:innen lernen oder vertiefen ihre Kenntnisse im Umgang mit einer (einfachen) Nähmaschine und gestalten nach ihren Vorstellungen eine wärmende Decke.
Ich nähe seit 20 Jahren „Quilts“ und begeistere mich immer wieder für die Vielfalt und Ausdruckskraft unterschiedlicher Stoffe und Farben. Wir nähen mit einfacher Webware und nutzen auch gebrauchte Stoffe und Reste, sofern es reine Baumwolle ist. Es entstehen keine Kursgebühren, Materialkosten werden umgelegt. Vielleicht finden sich ja auch Sponsoren für Vlies und Nähgarn? ,Die Patchwork Gruppe startet am 09. Februar 2023 und endet Mitte Juni, wenn unsere Jugendlichen nach Mediasch fahren. Wir treffen uns immer am Donnerstag, nachmittags von 15.00 – 17.30 Uhr im Gemeinderaum der Christophoruskirche. (Ausnahme der 30.03.23 und die Karwoche.) Bei unserem ersten Treffen geht es auch um nützliche Zusatzmaterialien wie Lineale, Rollschneider usw., anfangs tut aber eine gute Stoffschere auch ihren Dienst. Schön wäre es, wenn wir dann schon einige ausrangierte Herrenhemden oder Blusen aus 100% Baumwolle hätten, kariert, getupft oder uni spielt keine Rolle, es darf auch Flanell oder Nessel sein – aber bitte unbedingt vorher waschen!
Wir nähen traditionelle Blöcke und Muster nach amerikanischem Vorbild, die keinem Copyright unterliegen und die sich beliebig verändern lassen.
Patchwork für Rumänien
Wer sich gerne beteiligen möchte, aber nachmittags noch keine Zeit hat, kann sich trotzdem gerne bei mir melden. Helfende Hände finden immer zueinander! Ich hoffe, ich habe Ihr Interesse geweckt und Sie haben Lust, etwas Neues zu lernen und gleichzeitig etwas Gutes zu tun. Anmeldung bitte über das Kirchenbüro
Ihre Brigitte Schneller